Holly
Holly, meine kluge, sensible, dickschädelige und immer hungrige Hündin, ist als ehemaliger Straßenhund aus Rumänien, schon immer sehr eigenständig unterwegs gewesen. Als sie damals als Junghündin zu mir zog, musste ich ihr erst einmal sehr lang und breit erklären, warum sich eine Kooperation mit mir lohnt. Unzählige Male hat sie mich blamiert und auflaufen lassen, indem sie ihr eigenes Ding durchgezogen hat. Also habe ich kontinuierlich an unserer Beziehung gearbeitet und mir sehr viel Zeit für Hollys Erziehung genommen. Wir waren von Anfang an in der Hundeschule. Erst im Junghundekurs, dann in der Dranbleibergruppe. Es war viel Geduld und noch mehr Humor nötig, damit eine enge Kooperation und ein fundamentales gegenseitiges Vertrauen zwischen uns entstehen konnte.
Mittlerweile ist Holly eine ausgebildete Schulhündin und unterstützt gemeinsam mit mir Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung! Hätte mir das damals jemand erzählt, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Bis ich Hollys Talente entdeckte war das auch nie mein Plan. Mit ihrer ruhigen Ausstrahlung und ihrem achtsamen Wesen, schafft Holly eine entspannte Umgebung, in der die Menschen besondere Momente mit ihr erleben können. Holly brachte beste Voraussetzungen mit, es brauchte also nur noch mich, die lernt, wie ich sie souverän durch Alltag und Job führe.
Zeit in die Erziehung seines Hundes zu investieren, sich gemeinsam weiter zu entwickeln und dabei die Persönlichkeit seines Hund mit all ihren Facetten richtig kennenzulernen und in entsprechende Bahnen zu lenken lohnt sich! Wer weiß, was daraus Tolles und Unerwartetes entsteht...
Auch heute noch hat Holly viele eigene Ideen und zugegebenermaßen sind die auch oft ganz gut ;)
Wolfie
Vom skeptischen Tierschutzhund zur selbstbewussten Sportskanone!
Wolfie ist gegenüber Fremden eher skeptisch, früher sogar sehr scheu. Außerdem ist sie sehr wachsam und ich nenne es mal leicht untertrieben „bellfreudig“. Alles in allem ein typischer rumänischer Hund halt ;)
Um unser Zusammenleben zu ermöglichen musste ich mir ihr Vertrauen hart erarbeiten.
Mit Wolfie Freundschaft zu schließen ist nicht leicht. Aber hat man erst einmal ihr Vertrauen gewonnen, wird einem die Geduld auch ordentlich belohnt. Denn Wolfie kann von jetzt auf gleich eine pure Lebensfreude empfinden, von der man sich sofort anstecken lässt.
Besonders ihr Bellen (und sie kann wirklich mega laut bellen!) bereitete viele Probleme in unserem Zusammenleben. Wolfie bellt in nahezu jeder Erregungslage. Das ist schwierig, wenn man in der Stadt wohnt, in nem Mehrfamilienhaus. … Also folgte nach ihrem Einzug Hundeschule, Seminare, Webinare, Fachliteratur,... Mittlerweile ist noch nicht alles Zucker, aber vieles besser und händelbar. In vielen Situationen braucht Wolfie weiterhin meine Unterstützung. Das ist aber okay. Durch mein angeeignetes Wissen über Hunde aus dem Auslandstierschutz, speziell aus Rumänien, kann ich mir viele ihrer Verhaltensweisen erklären und akzeptieren. Außerdem sind wir umgezogen ;)
Wolfie ist es auch zu verdanken, dass ich seit einer Weile Sport mache! Genauer gesagt laufen gehe, sogar sprinte! Denn Wolfie rennt für ihr Leben gern und ist wahnsinnig schnell. Also machen wir jetzt gemeinsam Canicross und arbeiten als nächstes auf Bikejöring hin, damit ich auch ihrer Schnelligkeit gerecht werde. Sie darin zu fördern, was sie gut kann und daraus eine gemeinsame Aktion mit viel positiver Bestätigung zu machen, hat ihr Selbstbewusstsein enorm gepusht.
Auch wenn unser Start sehr holprig war, ich bin sehr dankbar für meine lustige Gefährtin mit ihrem hohen Will-to-please und den größten Ohren der Welt!