Führen & Folgen - Wieso? Weshalb? Warum? 

Es ist unsere Aufgabe unsere Hunde sicher durch unsere (Menschen-)Welt zu führen. Dabei gilt es gesellschaftliche Regeln im öffentlichen Raum sowie unsere individuellen Regeln in der Mensch-Hund-Beziehung zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass wir die Regeln für unser Zusammenleben aufstellen und dem Hund angemessen erklären müssen. Für unser Zusammenleben mit Hund brauchen wir also einen Rahmen, der mit von uns gesteckten Grenzen vorgegeben wird. Dafür brauchen wir Autorität und die Anerkennung dieser durch unseren Hund. Ehrliche Anerkennung von Autorität erfolgt immer von unten nach oben und nicht durch Unterdrückung von oben nach unten. Essenziell dafür ist eine Vertrauensbasis. Diese schaffe ich, indem ich für Schutz und Geborgenheit sorge, soziale Nähe gewährleiste sowie verständlich, berechenbar und verlässlich handele. Damit geben wir unserem Hund Sicherheit und schützen ihn vor Überforderung. Das ist insbesondere für unsichere Hunde und/oder Hunde, die aus dem Tierschutz kommen und vielleicht mit „Gepäck“ anreisen, wichtig. Sie sind darauf angewiesen, dass wir sie sicher durch jede Alltagssituation führen, gleiches gilt für die Hunde, die uns im Arbeitseinsatz begleiten. Aber wie geht das eigentlich? Souverän führen? Es bedeutet nicht, dass wir immer den Ton angeben und unsere Hunde nie ihre eigenen Ideen einbringen und auch mal durchsetzen dürfen. Dennoch sind es auch die kleinen Dinge im Alltag, die entscheidend sind für die Frage, die unsere Hunde durchaus wichtig ist (im buchstäblichen, wie auch übertragenem Sinne): Wer bewegt wen?